Mut heißt, das Leben wieder an dich heranzulassen.
Auch wenn du weißt, dass es weh tun könnte.

„Du bist so mutig, deinen eigenen Weg zu gehen!“

Bin ich das?
Wenn Mut bedeutet, keine Angst mehr zu haben – wohl kaum.
Wenn Mut heißt, für das, was ich wirklich will, einen Weg zu finden – definitiv.
Weil ich jeden Tag ein Stück ehrlicher mit mir werde.

Ich will auch ehrlich mit dir sein.

Von außen sieht mein Weg vielleicht mutig aus.
Von innen fühlt er sich immer mal wieder nach Zweifel an. 

Nach Decke über den Kopf ziehen und weglaufen.

Auch heute noch bin ich an neuen Weggabelungen zerrissen – zwischen dem, was ich in mir spüre, und dem, was mir sicher erscheint.

Und doch ist da dieses leise, tiefe Vertrauen,
dass ich genau richtig bin – auf meinem Weg.

„Tana, wenn’s stiller wird, kommen all die Gefühle…“

(Klientin)

… und genau davor haben wir uns lange geschützt – aus gutem Grund.

Wie so viele von uns habe ich über Jahre versucht, die Enge zu betäuben – mit Arbeit, Medien, Essen, Ablenkung.
Alles, um diese Leere und die tiefe Scham nicht zu spüren.

Hast du dich mal gefragt, wie viel es dich kostet, nicht du selbst zu sein?

Mich hat es Jahre gekostet – Energie, Träume, Gesundheit.

Ich habe viel zu lange versucht, reinzupassen.
In Rollen, die nie wirklich gepasst haben – aber irgendwie „sinnvoll“ wirkten:
brave Tochter, engagierte Lehrerin, funktionierende Mama!?

Bloß nicht zu verrückt, aber auch bloß nicht zu langweilig.

Bloß nicht auffallen, aber bitte auch nicht übersehen werden.
Und auf keinen Fall scheitern.

Alles kann stimmen – und sich trotzdem falsch anfühlen.

Mit Mitte 30 stand ich an einem Punkt: Ehe, Kinder, Traumhaus, sicherer Job – ich hatte alles und fühlte mich innerlich leer.

Nicht mein Mann, nicht meine Kinder – aber das Drumherum hat mich immer mehr erstickt (Psst: In Wahrheit waren es natürlich meine inneren Muster).
Denn mein inneres Bild von MEINEM Leben sah anders aus.

Aber jedes Mal, wenn ich’s leben wollte, kam sofort dieses Kopfkino:

„Dafür bist du zu schüchtern.“
„Das ist anmaßend.“
„Da macht sowieso keiner mit.“

Ich hatte Schiss, peinlich zu sein.
Und davor, was passieren würde, wenn ich wirklich meinem Inneren folge.

Also blieb ich – aus Angst vor der Angst.
Aus Scham, nicht verstanden zu werden.
Und aus dem Glauben, erst sicherer, stärker, irgendwie „besser“ sein zu müssen, bevor ich losgehen darf.

doch…

Wachsen heißt nicht: besser werden.

Wachsen heißt: mit dir selbst sein. Mit allem, was da ist.

Wenn du nicht mehr zurück kannst, beginnt dein Weg.

Es kam der Tag, da bin ich losgegangen.
Nicht, weil die Angst weg war,
sondern weil dieses leise, unerschütterliche Ja
immer lauter wurde
.

Plötzlich war klar: Ich kann nicht mehr zurück.
Nicht in die Schule.
Nicht in ein System,
das so sehr gegen mein Innerstes geht.

Ich sag dir, Mut fühlt sich selten mutig an.

Ich erlebe immer wieder bei mir und bei den Frauen, die ich begleite, wie viel Mut es braucht, da zu bleiben, wenn Angst oder Scham auftauchen.

Ich habe aufgehört, meine Gefühle beiseite zu schieben.
Angefangen, mit ihnen zu gehen – statt gegen sie.

Nein – der Weg raus war nicht leicht.
Ich bin nicht aufgewacht und plötzlich frei gewesen.
Ich habe mich Schicht für Schicht freigeatmet.
Bin gefallen, gestolpert, stehen geblieben.
Hab wieder geatmet, gezweifelt und weitergemacht.

Wahrer Mut hat nichts mit Kontrolle zu tun.
Er wächst dort, wo du dich fallen lässt und vertraust,
dass du dich selbst fängst.

Da bleiben, wo andere gehen – Du, Ich, Wir

Aus all dem ist meine Arbeit gewachsen –
Frauen zu begleiten, die spüren,
dass ihr Leben so nicht mehr weitergeht,
aber noch keinen Weg sehen, es wirklich zu verändern.

Vielleicht ist es dein Umfeld, das Haus, der Job oder deine Beziehung – etwas, das dich erdrückt und müde macht, obwohl nach außen alles „gut“ aussieht.

Wenn du beginnst hinzuschauen, kommen oft die Gefühle hoch, die du so lange weggeschoben hast –Angst, Scham, Zweifel, Chaos.

Und genau da braucht es jemanden, der da bleibt.
Der diese Wucht mit dir hält, statt sie zu übergehen.

Ich begleite dich an diesem Punkt.
Behutsam. Klar.
Bis du wieder spürst,
was dich wirklich ruft.

Schritt für Schritt wird sichtbar, wohin dein Weg führt.
Du findest den Mut und die Klarheit, ihn zu gehen –
weil du wieder in Verbindung bist.

Mit dir. Mit deinem Inneren.

 Elternmut statt Elternwut

Erst wenn du dir selbst nah bist, kannst du dein Kind in all seinen Eigenarten begleiten. Doch dieser Schritt erfordert oft Mut und eine klare Entscheidung für die Veränderung, die du dir in deinem Familienleben wünscht.

Irgendwann wird Ehrlichsein wichtiger als Gefallenwollen.

Manchmal weißt du, dass etwas vorbei ist –
auch wenn du noch nicht siehst, was danach kommt. Zwischen Angst und Sehnsucht liegt dieser eine Moment, in dem du spürst:

Jetzt muss sich etwas ändern.
Ich begleite dich dort, wo Mut und Klarheit wachsen dürfen.